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2014-03-08T20:53:43+01:00

Wie man sich bettet, so liegt man!

Veröffentlicht von AnnaChaos

Nachdem ich primär die Spuren des gestrigen Flammen-Infernos in meiner Küche beseitigt habe, verlasse ich die stinkende Butze. Etwas später trudel ich bei meiner Freundin Lena ein. Als sie mir Frank, ihre neue Errungenschaft vorstellt, fällt mir vor Schreck die Kinnlade herunter. Verstört lasse ich meinen Blick zwischen dem ungleichen Pärchen hin und her schweifen. Catherine Zeta-Jones versus Pete Doherty, der ja nicht zu Unrecht die Spitze der hässlichsten Männer anführt, ist mein erster, vernichtender Gedanke. Der zweite Gedanke wandert Richtung Ursachenforschung. WARUM dieser Verschnitt?

Aber ich rufe mich sofort zur Räson. Schließlich gibt es noch die inneren Werte. Und, auf die kommt es ja letztendlich an! Entspannt lasse ich mich in den weichen Ledersessel fallen und ordere einen Martini-Cola-Longdrink. Lena druckst verlegen herum. „Rotwein tut’s auch!“, versuche ich ihr aus der Patsche zu helfen, „wer hat schon den Martini griffbereit im Barfach stehen!“ Aber meine Freundin stottert verlegen: „Frank ist trockener Alkoholiker!“ - „Und…deshalb muss ich jetzt auf dem Trocknen sitzen?“, kontere ich leicht ungehalten. „Nein, natürlich nicht!“, entschuldigt sich die Gastgeberin. „Kaffee? Oder darf ich dir ein Glas Wasser bringen?" - „Nee, lass man sein!“, erwidere ich. „Zum Wasserhahn finde ich noch alleine!“ Entschuldigend zuckt Lena mit der Schulter und versorgt sich und ihren trockenen Lover mit stillem Mineralwasser. Frank wirft ihr einen waidwunden Blick zu und nippt tapfer, aber äußerst missmutig, an seinem Glas. Vermutlich trauert er immer noch seinem besten Freund - Johnnie Walker - nach. Doch Lena lächelt ihm aufmunternd zu, fast so wie eine ambitionierte Krankenschwester, die ganz in der Pflege ihres bedürftigen Patienten aufgeht. Echt abgefahren! Nach einer Liebesbeziehung sieht das nicht aus! Ihr Macker, der wie ein schwer angeschossener Hirsch aus der Wäsche guckt, erweckt bei mir nur das Verlangen, ihn auf der Stelle den fälligen Gnadenschuss zu verpassen.

„W A R U M ?“, frage ich ungläubig nach, als der Miesepeter sich kurz außer Reichweite befindet. „Ist der so ein Ass im Bett?“ - „Nein!“, kommt es zaghaft über ihre Lippen, „Frank hat leider Potenzstörungen! Aber das sind nur die Nebenwirkungen der Medikamente, die er momentan einnehmen muss!“ - „Gute Nacht, Johanna!“, flüstere ich andächtig. Genau zwei Zigarettenlängen später verabschiede ich mich von der ehrenamtlichen Krankenschwester und ihrem aufgebürdeten Pflegefall.

Auf dem Weg nach Hause springe ich kurz bei Saturn rein und besorge mir die 5. Staffel von Dr. House. Gemeinsam mit dem grantigen Diagnostiker und seinen schweren Fällen werde ICH den heutigen Abend verbringen!

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